Berlin - In Europa hat die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im vorigen Jahr erstmals jene fossiler Kraftwerke übertroffen. Das geht aus einer Untersuchung des britischen Thinktanks Ember und der deutschen Agora Energiewende hervor, aus der die "Süddeutsche Zeitung" (Montagsausgabe) zitiert.

Demnach haben erneuerbare Energien aus Wind, Solar, Wasserkraft oder Biomasse im vergangenen Jahr 38 Prozent des europäischen Stroms geliefert, Kohle oder Gas dagegen nur noch 37 Prozent. Dies sei "ein bedeutender Meilenstein in Europas Umbau zu sauberer Energie", heißt es in dem Report. Während Wind- und Sonnenstrom stark zugelegt habe, hätten vor allem Kohlekraftwerke weniger Elektrizität geliefert. Ihre Stromerzeugung habe sich gegenüber 2015 nahezu halbiert.

Allein im vorigen Jahr sank sie um 20 Prozent. Dies habe nur teilweise mit der Pandemie zu tun. Weil weiter erneuerbare Energien zugebaut würden und der CO2-Preis absehbar weiter steige, werde sich der Niedergang der Kohle auch nach der Pandemie fortsetzen, sagte Patrick Graichen, Chef der Agora Energiewende.

Foto: Windräder (über dts Nachrichtenagentur)

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