Wiesbaden - Im April 2021 sind rund 44,4 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig gewesen. Das waren saisonbereinigt 1,6 Prozent oder 735.000 Personen weniger als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Berechnungen am Dienstag mit.

Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen im April 2021 saisonbereinigt leicht um 10.000 Personen. Nicht saisonbereinigt stieg sie gegenüber März 2021 um 109.000 Personen (+0,2 Prozent). Im April 2020 war die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vormonat durch die einsetzende Coronakrise dagegen um 285.000 Personen (-0,6 Prozent) gesunken. Jedoch war die im April übliche Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt 2021 vergleichsweise kraftlos: Der Anstieg gegenüber dem Vormonat war deutlich schwächer als im April der fünf Vorkrisenjahre 2015 bis 2019 (durchschnittlich +143.000 Personen).

Gegenüber April 2020 verringerte sich die Zahl der Erwerbstätigen um 0,5 Prozent (‑234.000 Personen). Der Rückgang der Erwerbstätigenzahl im Vorjahresvergleich schwächte sich damit deutlich ab: Die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahreszeitraum hatte im Februar 2021 noch bei -1,7 Prozent und im März 2021 bei -1,4 Prozent gelegen. Diese rechnerisch gute Entwicklung ging allerdings nicht mit einer realen Erholung am Arbeitsmarkt einher. Sie lässt sich vor allem auf den Einbruch der Erwerbstätigenzahl im April 2020 zurückführen (-0,9 Prozent bzw. -404.000 Personen gegenüber April 2019), als die Coronakrise auf den Arbeitsmarkt durchschlug.

Dadurch fällt der Vorjahresvergleich im April 2021 weniger negativ aus als im März 2021. Zuletzt merklich gestiegen war die Erwerbstätigkeit im Vorkrisenmonat Februar 2020, nämlich um 0,4 Prozent (+201.000 Personen) gegenüber Februar 2019.

Foto: Arbeiter Gleisanlage (über dts Nachrichtenagentur)

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