Wiesbaden - Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind im Oktober 2020 um 0,7 Prozent gegenüber Oktober 2019 gesunken. Die Erzeugerpreise stiegen jedoch gegenüber dem Vormonat September 2020 geringfügig um 0,1 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitagmorgen mit.
Hauptverantwortlich für den Rückgang der gewerblichen Erzeugerpreise gegenüber Oktober 2019 war die Preisentwicklung bei Energie: Die Energiepreise waren im Durchschnitt 2,9 Prozent niedriger als im Oktober 2019. Gegenüber September 2020 stiegen diese Preise jedoch um 0,3 Prozent. Starke Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat waren für Mineralölerzeugnisse (-16,0 Prozent) und Erdgas in der Verteilung (-5,2 Prozent) zu verzeichnen. Dagegen war Strom 0,7 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 0,1 Prozent höher als im Oktober 2019. Vorleistungsgüter waren im Oktober 2020 um 0,4 Prozent billiger als im Oktober 2019. Gegenüber September 2020 stiegen diese Preise um 0,3 Prozent.
Billiger als ein Jahr zuvor waren vor allem Zeitungsdruckpapier (-11,0 Prozent), chemische Grundstoffe (-5,9 Prozent), aber auch Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen sowie Papier und Pappe (jeweils -5,8 Prozent). Dagegen waren metallische Sekundärrohstoffe 11,6 Prozent teurer als im Oktober 2019. Edelmetalle und Halbzeug daraus kosteten sogar 20,1 Prozent mehr. Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Oktober 2020 um 0,5 Prozent niedriger als im Oktober 2019. Nahrungsmittel waren 1,3 Prozent günstiger als im Vorjahr, Schweinefleisch kostete 19,5 Prozent weniger. Dies dürfte neben der Corona-bedingt geringeren Nachfrage aus der Gastronomie auch in dem im September 2020 aufgrund der Afrikanischen Schweinepest verhängten Importstopp Chinas und anderer asiatischer Staaten für deutsches Schweinefleisch begründet sein, so die Statistiker.
Allein gegenüber dem Vormonat September 2020 sanken die Preise für Schweinefleisch im Oktober 2020 um 4,0 Prozent. Demgegenüber war Zucker 14,6 Prozent teurer als im Oktober 2019. Allein gegenüber September 2020 stiegen die Preise um 3,8 Prozent. Kaffee kostete 4,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Preise für Investitionsgüter, wie beispielsweise Maschinen und Fahrzeuge, waren 0,9 Prozent höher als im Oktober 2019, Gebrauchsgüter kosteten 1,4 Prozent mehr, teilte Destatis mit.
Foto: Container (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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