Brüssel - Der Vizepräsident der EU-Kommission und Klima-Kommissar Frans Timmermans hält das von der EU angestrebte Budget für den Green Deal von einer Billion Euro vorerst für ausreichend. "Stand heute haben wir das Geld und die Mittel, um in die richtige Richtung zu gehen", sagte er der "Welt" (Freitagausgabe).

Aber: "Vielleicht müssen wir in zehn Jahren nochmal schauen, ob es reicht." Timmermans hofft, dass zusätzliches Geld aus dem Privatsektor kommt. Der EU-Kommissar sprach sich außerdem dagegen aus, "Menschen, die täglich heizen und tanken müssen", durch den Emissionshandel mehr zu belasten. "All die Gelder, die durch den Emissionshandel reinkommen, müssen von den Mitgliedstaaten so umverteilt werden, dass es keine Energiearmut gibt", sagte er.

Als Negativbeispiel gilt für Timmermans die Ökosteuer von Emmanuel Macron in Frankreich: "Wenn wir das so machen, wie Macron, ja freilich, dann werden die Leute protestieren." Timmermans äußerte sich auch zu der Einigung auf ein Verzicht auf ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen der "Ampel"-Koalitionäre. Deutschland sei Vorbild bei erneuerbaren Energien. "Insofern gönne ich den Deutschen das Schnellfahren."

Foto: Windräder (über dts Nachrichtenagentur)

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