Brüssel - Die Treibhausgasemissionen in den EU-Mitgliedstaaten sind im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent zurückgegangen. Das geht aus dem jährlichen EU-Fortschrittsbericht über den Klimaschutz hervor, der am Montag von der EU-Kommission angenommen wurde.

Gegenüber 1990 wurden die Emissionen demnach um 24 Prozent reduziert. Am stärksten sanken im vergangenen Jahr die Emissionen, die unter das Emissionshandelssystem (EU-EHS) fallen: Sie verringerten sich gegenüber 2018 um 9,1 Prozent beziehungsweise um rund 152 Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalente. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf den Energiesektor zurückzuführen: Hier wurden die Emissionen um fast 15 Prozent reduziert, vor allem durch Umstellung der Stromerzeugung von Kohle auf erneuerbare Energien und Gas. Die Emissionen der Industrie gingen um fast zwei Prozent zurück.

Die im Rahmen des EU-EHS geprüften Luftverkehrsemissionen stiegen erneut leicht an (gegenüber 2018 um ein Prozent beziehungsweise rund 0,7 Millionen t CO2-Äq). Bei den Emissionen, die nicht unter das EU-EHS fallen, wurde gegenüber 2018 keine nennenswerte Veränderung verzeichnet. "Die Europäische Union beweist, dass es möglich ist, die Emissionen bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum zu senken", sagte EU-Kommissionsvize Frans Timmermans. Der aktuelle Bericht bestätige jedoch erneut, dass man die Anstrengungen in allen Wirtschaftssektoren verstärken müsse, um das gemeinsame Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen.

"Die Wende ist möglich", so Timmermans.

Foto: Industrieanlage (über dts Nachrichtenagentur)

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