Brüssel - Die ersten Auszahlungen aus dem EU-Wiederaufbauprogramm sollen im Juli fließen - allerdings nur an einige Mitgliedstaaten. "Die ersten Auszahlungen aus der Wiederaufbau- und Resilienzfazilität würde ich im Juli erwarten", sagte Valdis Dombrovskis, der geschäftsführende Vize-Präsident der Europäischen Kommission, der "Welt" (Donnerstagausgabe).

"Es ist zu erwarten, dass eine substanzielle Zahl von Ländern zu der ersten Gruppe gehört, die Zahlungen bekommt." Um welche Länder es sich handeln wird, ist Dombrovskis zufolge noch nicht sicher. Das hänge von der Begutachtung der eingereichten Investitions- und Reformpläne ab, mit denen sich die Länder um das Geld aus dem Fonds bewerben. "Die genaue Zahl von Ländern steht noch nicht fest, weil noch nicht alle ihre Pläne eingereicht haben und weil Länder ihre Pläne zu verschiedenen Zeitpunkten eingereicht haben", sagte Dombrovskis.

Außerdem gebe es leichten Nachbesserungsbedarf bei einigen Plänen. "Die Anzahl der Länder wird von der Begutachtung der Pläne abhängen", sagte der Politiker. "Aber 10 bis 15 Länder - das klingt plausibel." Insgesamt 23 der 27 EU-Staaten haben nationale Wiederaufbau- und Resilienzpläne in Brüssel eingereicht, zuletzt Tschechien am Mittwoch.

Nur Bulgarien, Estland, Malta und die Niederlande stehen noch aus. Zur ursprünglichen Abgabefrist am 30. April hatten nur 13 Länder Pläne vorgelegt, darunter Deutschland, Frankreich und Italien. Bis Ende Juni muss die Kommission diese Anträge begutachtet und beurteilt haben.

Foto: Euromünze (über dts Nachrichtenagentur)

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