Berlin - Der geplante Aufbau eines eigenen europäischen Bezahlsystems wird für die Banken ein finanzieller Kraftakt. Die an der European Payment Initiative (EPI) beteiligten Institute kalkulierten für das Projekt mit Kosten von bis zu 4,2 Milliarden Euro, berichtet das "Handelsblatt" (Freitagsausgabe).

Auf die deutschen Geldhäuser kämen Finanzkreisen zufolge bis zu einem Viertel der Gesamtkosten zu - also bis zu eine Milliarde Euro. Aktuell gehören EPI 31 Geldhäuser und zwei Zahlungsfirmen an. Ziel ist es, US-Unternehmen etwas entgegenzusetzen, die Teile des europäischen Zahlungsverkehrs dominieren. Bis Anfang August solle die EPI-Interimsgesellschaft Finanzkreisen zufolge einen Businessplan erarbeiten und den Beteiligten zuschicken, hieß es.

Bis Ende September sollen die Institute dann entscheiden, ob sie die nötigen Investitionen stemmen oder nicht. Eine weitere Option sei, die Entscheidung zu vertagen, allerdings maximal bis Dezember, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen. Wie die Entscheidung ausfalle, sei völlig offen.

Foto: Banken-Hochhäuser (über dts Nachrichtenagentur)

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