Köln - Wie angekündigt hat am Samstagabend die Witterung in manchen Teilen Deutschlands auf Extremwetterlage umgeschaltet. Von Südwesten zieht ein Niederschlagsband über Benelux ins Land, das in Köln und in der Eifel am Abend noch lediglich für gewöhnlichen Regen sorgte, während sich der starke Schneefall in Richtung Norden ziehend unter anderem in Westfalen ausbreitete.
Für den Übergangsbereich von Schnee zu Regen warnte der Wetterdienst von Jörg Kachelmann vor Eisregen etwa bis ins südliche Ruhrgebiet und im Sauerland sowie im Bergischen Land. Praktisch alle Bundesländer außer Baden-Württemberg und das Saarland sind am Sonntag von einem heftigen Unwettermix aus Starkschnee, Orkanböen und Glatteins betroffen, Eispanzer könnten Stromleitungen beschädigen und Bäume zum Umfallen bringen, wie der Deutsche Wetterdienst warnte. Feuerwehren bereiteten sich auf eine heftige Einsatznacht vor, so beispielhaft im Kreis Soest, wo wie andernorts Rettungsfahrzeuge bereits mit Schneeketten ausgestattet und Hilfsorganisationen wie DRK, MHD, DLRG und THW voralarmiert wurden. In NRW gab es zudem am Samstagabend die ersten Unfälle wegen Straßenglätte auf den Autobahnen, so beispielsweise auf der A2 bei Recklinghausen-Süd.
In Niedersachsen musste die B213 zwischen Abzweig nach Nordhorn und Klausheide in beiden Richtungen nach einem schweren Unfall gesperrt werden. Auch im Süden Niedersachsens begann es am späten Samstagabend wie angekündigt heftiger zu schneien, ob daraus wie befürchtet bis zu 50 Zentimeter Neuschnee werden, wird die Nacht zeigen. Hinzu kommt frischer bis starker Ostwind und stürmische Böen bis 75 km/h, die zu Schneeverwehungen führen können. Bei der Bahn fuhren die Regionalzüge am Samstagabend gegen 23 noch weitestgehend nach Plan, viele Fernverkehrsverbindungen im Norden waren schon ab Samstagmorgen und mindestens bis Sonntag abgesagt worden.
Foto: Rettungszentrum des Kreises Soest am 06.02.2020 (Feuerwehr Kreis Soest, Text: über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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