Frankfurt/Main - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihr Inflationsziel leicht angehoben. Künftig werde mittelfristig ein Inflationsziel von genau zwei Prozent angestrebt, teilte die Notenbank am Donnerstag mit.

Dadurch könne Preisstabilität am besten gewahrt werden. Bisher verfolgte sie ein Inflationsziel von "unterhalb, aber nahe zwei Prozent", wobei die Strategie seit knapp 20 Jahren kaum geändert wurde. Das neue Ziel ist symmetrisch - negative Abweichungen von dem Zielwert werden demnach als ebenso unerwünscht betrachtet wie positive. Der EZB-Rat bestätigte zudem die mittelfristige Ausrichtung seiner geldpolitischen Strategie.

Diese lasse Spielraum für "unvermeidbare kurzfristige Abweichungen vom Inflationsziel" sowie für "zeitliche Wirkungsverzögerungen und Unsicherheiten bei der Transmission der Geldpolitik auf die Wirtschaft und die Inflation", heißt es in einer Erklärung zur geldpolitischen Strategie der EZB. Das bedeutendste geldpolitische Instrument seien weiter die Leitzinsen, heißt es in der Erklärung. In Anbetracht der effektiven Zinsuntergrenze werde man aber gegebenenfalls "insbesondere auch Forward Guidance einsetzen" oder auf Ankäufe von Vermögenswerten und längerfristige Refinanzierungsgeschäfte zurückgreifen. Der EZB-Rat teilte zudem mit, Klimafaktoren in seiner geldpolitischen Beurteilung miteinbeziehen zu wollen. Die geldpolitische Strategie soll künftig regelmäßig auf den Prüfstand gestellt werden.

Die nächste Bewertung ist für 2025 geplant.

Foto: EZB (über dts Nachrichtenagentur)

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