Frankfurt/Main - Die Europäische Zentralbank (EZB) will das Pandemie-Notfallankaufprogramm (PEPP) Ende März 2022 auslaufen lassen. Das teilte die Notenbank am Donnerstag mit.

Die Fortschritte bei der wirtschaftlichen Erholung ermöglichten eine schrittweise Reduzierung des Tempos der Anleihenkäufe in den kommenden Quartalen, hieß es zur Begründung. Der Reinvestitionshorizont für das PEPP soll unterdessen verlängert werden. Man wolle den Bestand an Anleihen bis Ende 2024 konstant halten. Die EZB hält sich zudem offen, Nettokäufe im Rahmen des PEPP bei Bedarf wieder aufzunehmen, "um negativen Schocks im Zusammenhang mit der Pandemie entgegenzuwirken".

Insgesamt setzt die EZB ihre ultralockere Geldpolitik weiterhin fort. Der EZB-Rat beschloss am Donnerstag unter anderem, die Zinssätze nicht anzutasten. Damit bleibt der Zinssatz der Hauptrefinanzierungsgeschäfte bei 0,00 Prozent, der Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,25 Prozent. Für Einlagen bei der EZB müssen Banken weiterhin Strafzinsen in Höhe von 0,50 Prozent zahlen.

Dies war allgemein so erwartet worden. Seit September 2019 gelten diese Konditionen bereits. Der Rat gehe davon aus, dass die Leitzinsen auf ihrem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden, bis die Inflation weit vor Ende des Projektionshorizonts und dauerhaft für den Rest dieses Zeitraums zwei Prozent erreiche, hieß es in einer Mitteilung der EZB. Mittelfristig müsse sich die Inflation bei zwei Prozent stabilisieren. Dies könne auch eine Übergangszeit bedeuten, in der die Inflation "moderat" über dem Zielwert liege, so die Notenbank weiter.

Foto: EZB (über dts Nachrichtenagentur)

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