Berlin - Die meisten Bundesländer setzen bei den Boosterimpfungen auf niedergelassene Ärzte, kleine Impfstellen und mobile Impfteams. Ein Weiterbetrieb oder eine Wiedereröffnung von Impfzentren ist nur in Bayern, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und dem Saarland geplant, berichtet die "Welt".

In Bayern sollen demnach 81 Impfzentren als Basis für 230 mobile Teams wieder aus dem "Stand-by-Betrieb" geholt werden, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Berlin hatte zwei seiner sechs Impfzentren auch zum Ende der groß angelegten Impfkampagne am 30. September nicht geschlossen und plant nun die Eröffnung eines weiteren Impfzentrums im Ostteil der Stadt. Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland reaktivieren ihre Impfzentren und setzen zusätzlich auf Impfstellen. In Rheinland-Pfalz wird darüber noch entschieden.

"Anstelle großer Impfzentren in riesigen Hallen brauchen wir jetzt viele kleine Impfstellen in den Kommunen, die näher bei den Leuten sind", sagte unterdessen ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Niedersachsen der "Welt". Mobile Impfteams sollen sich dort aufhalten, wo die Impfquote besonders niedrig sei. Ein Sprecher der Sozialbehörde Hamburg sagte, die Einrichtung eines Impfzentrums erscheine "nicht zweckdienlich". Es entstünden hohe Kosten und es bestehe kein Bedarf oder Zusatznutzen gegenüber dezentralen Angeboten.

Aus Brandenburg heißt es, es gebe schlicht nicht das Personal, um erneut Impfzentren mit zehn oder zwölf Impfstraßen zu betreiben. Am Donnerstag wollen Bund und Länder über das Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Bisher ist geplant, dass vor allem Haus- und Fachärzte die Auffrischungs- und Booster-Impfungen durchführen.

Foto: Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

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