Berlin - Nach Ansicht der FDP-Bundestagsfraktion fehlt eine grundsätzliche Bestandsaufnahme der Pandemieauswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Die "Folgen der Corona-Einschränkungen auf Entwicklungs- und Bildungschancen sowie die psychische und physische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen müssen von der Politik endlich ernst genommen werden", heißt es in dem Antrag "Unverzüglich handeln", den die Fraktion beschlossen hat und über den das "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) berichtet.

Darin heißt es weiter, Kinder und Jugendliche hätten sich seit Beginn der Pandemie immer wieder Stigmatisierungen ausgesetzt gesehen. Wahlweise seien sie als "Virenschleudern" oder rücksichtslose "Partygänger" betitelt worden. Nun sei nun von einer "verlorenen Generation Corona" die Rede. Die FDP-Fraktion fordert in dem Antrag, der im Bundestag eingebracht werden soll, eine "bundesweite und wissenschaftlich begleitete Bestandsaufnahme" zur psychischen und physischen Gesundheit der Kinder und Jugendlichen sowie zu ihrem Entwicklungs- und Lernstand.

Zugleich sollen "best-practice Beispiele der strukturellen und inhaltlichen Innovation" aus der Praxis der Bildung und Kinder- und Jugendarbeit identifiziert werden. Der kinder- und jugendpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Matthias Seestern-Pauly, warf der Bundesregierung vor, ihre Familienpolitik sei in der Coronakrise "zum Erliegen gekommen". Er forderte schnelle Unterstützung: "Wir dürfen die junge Generation jetzt nicht durch Untätigkeit im Stich lassen", sagte Seestern-Pauly.

Foto: Jugendlicher mit Schutzmaske in einer S-Bahn (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: