Berlin - Die FDP im Bundestag fordert eine flächendeckende Einführung sogenannter Lolli-Tests in Kitas und Grundschulen. "Kindern, Jugendlichen und ihren Familien muss die Politik endlich ein praxisnahes Angebot für mehr Normalität im Corona-Alltag vorlegen", sagte FDP-Gesundheitspolitikerin Katrin Helling-Plahr den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Lolli-Tests, wie sie bereits in Schulen in Nordrhein-Westfalen genutzt würden, seien dafür ein wichtiger Schritt. "Sie geben uns eine gute, praktikable und sichere Methode zur Testung von Kindern und Familien", so die FDP-Politikerin. Hintergrund der Forderung ist, dass Corona-Selbsttests, die über einen Nasenabstrich funktionieren, für Eltern und Kinder oft unangenehm und häufig mit Diskussionen und Tränen verbunden sind. Viele Kleinkinder verweigern sich zudem einer solchen Prozedur.

In Kooperation mit den Ländern sollten daher nach dem Willen der FDP bundesweit Lolli-Tests in ausreichender Menge für Kitas, Grund- und Förderschulen zur Verfügung gestellt werden, um jedes Kind mindestens zweimal pro Woche auf Covid-19 testen zu können. Die Forderung ist Teil eines Antrags der FDP-Fraktion, über den die Funke-Zeitungen berichten. Die Liberalen fordern darin zudem schnellstmögliche Impfungen für Kinder: Im Rahmen der Zulassung müsse Kindern bis zum Ende der Sommerferien ein vollständiger Impfschutz ermöglicht werden. Für Kinder ab 12 Jahren solle es dazu Impfungen in Kinder- und Jugendarztpraxen, in Schulen und durch mobile Impfteams geben.

"Wir brauchen ein praktikables Konzept, das Impfungen vor Ort in den Schulen anbietet und vor allem die Kinderärzte von Anfang einbindet", so Helling-Plahr. Zudem müssten Eltern und ältere Geschwister bei Aufhebung der Impfpriorisierung bevorzugt zur Impfung eingeladen werden und so einen Schutzwall um Kinder errichten, bis diese auch geimpft werden könnten, so der familienpolitische Sprecher der FDP, Grigorios Aggelidis.

Foto: Kita (über dts Nachrichtenagentur)

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