Berlin - Der FDP-Wohnungsbauexperte Daniel Föst sieht bei immer weniger Sozialwohnungen in Deutschland ein Problem auch in einer Fehlbelegung. "Wir reden von Fehlbelegungsquoten je nach wissenschaftlichem Institut zwischen 30 und 50 Prozent", sagte er am Samstag dem Deutschlandfunk.

"Das heißt also, 30 bis 50 Prozent der Wohnungen werden von Menschen bewohnt, die eigentlich keinen Anspruch auf diesen sozialen Wohnungsbau haben", kritisierte Föst. Man müsse insgesamt die Angebotslücke schließen. "Also müssen wir neben dem sozialen Wohnungsbau, neben der Subjektförderung auch mehr, schneller und günstiger bauen, damit die Leute überhaupt Wohnungen finden", so der Liberale. Für die Suche nach passenden Baugrundstücken schlägt Föst ein "Potentialflächenkataster" vor.

Die Möglichkeiten der Dachaufstockung und des Dachausbaus wären beispielsweise ergiebig. "Allein über diese Möglichkeiten könnten bis zu 1,5 Millionen neue Wohnungen in den 100 größten Städten Deutschlands entstehen. Das ist eine wahnsinnig clevere Idee, weil es eine Win-win-win-Situation ist", so der FDP-Politiker. Der Boden sei bereits bezahlt, bei Betrachtung des Dachs könne das Gebäude gleich energetisch saniert werden und man könne auch mit neuen Bauverfahren arbeiten.

"Da wäre großes Potential, noch Wohnraum zu schaffen", sagte der Wohnungsbau-Politiker.

Foto: Klingel an einer Wohnung (über dts Nachrichtenagentur)

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