Berlin - FDP-Generalsekretär Volker Wissing hat in der Debatte um eine Impfpflicht mehr wohnortnahe und unkomplizierte Impfangebote gefordert. "Anstatt mit Impfpflichten oder erneuten Kontaktbeschränkungen zu drohen, sollten die Verantwortlichen lieber alle Hebel in Bewegung setzen, damit die eingeschlafene Impfkampagne wieder Fahrt aufnimmt", sagte Wissing der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe).

"Wir brauchen mehr niederschwellige Angebote, wie etwa wohnortnahe mobile Impfteams und Impfstationen in Einkaufszentren und Fußgängerzonen, um Unentschlossene von einer Impfung zu überzeugen", so Wissing. "Informationen und Anreize wirken besser als Zwang." Bisher seien längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. "Die von CDU und Grünen angestoßene Debatte um erneute Restriktionen ist verfehlt und in ihrer Ideenlosigkeit bezeichnend", sagte der FDP-Politiker. "Die Bundesregierung erweckt hier den Eindruck, mit der Einschränkung von Grundrechten Druck auf die Menschen ausüben zu wollen." Das sei vollkommen inakzeptabel. "Winfried Kretschmanns Gerede über eine Impfpflicht ist ebenfalls deplatziert."

Foto: Aufruf zur Stadtteil-Impfung in Berlin-Kreuzberg (über dts Nachrichtenagentur)

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