Berlin - Die Finanzämter haben den Steuerzahlern im vergangenen Jahr rund 42,4 Milliarden Euro an zu viel gezahlter Einkommensteuer rückerstattet. Das geht aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine schriftliche Frage des FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler hervor, über die die "Rheinische Post" in ihrer Donnerstagausgabe berichtet.

Von der Gesamtsumme entfielen rund 14,7 Milliarden Euro auf Arbeitnehmer. Die Summe der Steuerrückerstattungen ist im Coronakrisenjahr 2020 gestiegen: 2019 hatten Arbeitnehmer noch 12,3 Milliarden Euro zurückerhalten. Die durchschnittliche Dauer der Bearbeitung der Einkommensteuererklärungen in den Finanzämtern betrug der Antwort zufolge 2020 bundesweit 49 Kalendertage. Der FDP-Abgeordnete Schäffler hatte die Regierung zudem im September auch gefragt, wie lange die Arbeitnehmer im Durchschnitt bis zur Abgabe ihrer Steuererklärung bräuchten. Das Finanzministerium hatte in seiner Antwort auf eine Untersuchung der Regierung und des Statistischen Bundesamts aus dem Jahr 2012 verwiesen. Demnach beanspruchte eine Steuererklärung im Durchschnitt rund drei Stunden und 50 Minuten für Arbeitnehmer mit Einkünften aus nicht-selbstständiger Arbeit. Insgesamt ergebe sich daraus ein Zeitaufwand von 54,05 Millionen Stunden, so das Finanzministerium. "Deutschland braucht endlich ein einfacheres Steuersystem und eine digitale Finanzverwaltung", sagte Schäffler.

Foto: Euromünze (über dts Nachrichtenagentur)

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