Berlin - Angesichts des weiter gesunkenen Anteils von Frauen in CDU-Führungspositionen drängt die Frauenunion darauf, eine verschärfte Quotenregelung in den Parteistatuen festzuhalten. "Nur noch eine Fraktionsvorsitzende und Generalsekretärin der CDU auf Landesebene zeigen augenfällig das strukturelle Problem der CDU bei der Repräsentanz von Frauen", sagte die Vorsitzende der Frauenunion, Annette Widmann-Mauz, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Wir bleiben im politischen Wettbewerb unter unserem Anspruch und Möglichkeiten. Um unser Potential auszuschöpfen, brauchen wir insgesamt eine Kultur des Zuhörens und Wertschätzens sowie die strukturelle Absicherung der gleichberechtigten Teilhabe in den Statuten." Einen Kompromiss für eine verschärfte Quotenregelung liegt seit über einem Jahr vor. Die Satzungsänderung muss noch von einem Präsenz-Parteitag bestätigt werden. Wegen der Corona-Pandemie hatten die letzten beiden Parteitage als Online-Formate stattgefunden. Der neue CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat sich bislang gegenüber einer formalen Quotenregelung skeptisch gezeigt. Am Wochenende hatte die letzte weibliche CDU-Landesvorsitzende, die frühere Agrarministerin Julia Klöckner, in Rheinland-Pfalz ihr Amt an den Vorsitzenden der Landtagsfraktion, Christian Baldauf, übergeben.

Foto: CDU-Parteitag Dezember 2018 (über dts Nachrichtenagentur)

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