Kiel - Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Gabriel Felbermayr, hält nichts von Armin Laschets Forderung nach einer Anhebung der Pendlerpauschale. "Von einer Anhebung der Pendlerpauschale würden primär höhere Einkommensgruppen mit höheren Steuersätzen profitieren", sagte Felbermayr der "Rheinischen Post" (Dienstag).

"Für den sozialen Ausgleich wäre eine Pro-Kopf-Rückerstattung der Einnahmen aus der CO2-Bepreisung der richtige Schritt. Einkommensschwachen Haushalten bringt dies relativ mehr als einkommensstarken, was die politische Akzeptanz der CO2-Bepreisung zusätzlich stärken dürfte." Der CDU-Parteivorsitzende und Kanzlerkandidat Laschet hatte am Sonntag vorgeschlagen, steigende Benzinpreise mit einer höheren Pendlerpauschale auszugleichen. Auch der Präsident des RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen, Christoph Schmidt, sieht Laschets Pläne kritisch.

"Die Erhöhung der Pendlerpauschale ist aus meiner Sicht als Instrument des sozialen Ausgleichs weniger geeignet", sagte Schmidt. "Es ist zwar grundsätzlich richtig, bei der CO2-Bepreisung an die Kompensation vor allem der einkommensschwächeren Haushalte zu denken. Denn nur so werden die zur Erfüllung der ambitionierten Klimaziele erforderlichen höheren CO2-Preise für die Mehrheit der Bevölkerung akzeptabel bleiben. Hierfür gibt es jedoch zielführendere Maßnahmen wie die direkte Pro-Kopf-Rückerstattung der Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an die Bürger oder die Senkung der Stromkosten durch eine Absenkung der EEG-Umlage", sagte Schmidt.

Foto: Autobahn (über dts Nachrichtenagentur)

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