Venedig - Die G20-Staaten haben die globale Mindeststeuer beschlossen. "Endlich können sich große Konzerne nicht mehr ihrer Steuerpflicht entziehen", schrieb Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Samstagnachmittag auf Twitter nach dem G20-Finanzministertreffen in Venedig.

"Dafür habe ich lange gekämpft. Jetzt geht es an die Umsetzung, damit die Steuer ab 2023 greifen kann", kündigte der Minister an. Im Fokus der Steuerreform sind dabei besonders große und profitable Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 20 Milliarden Euro und einer Ertragsmarge von zehn Prozent und mehr. Von ihnen sollen mehr Steuern als bislang dort landen, wo die Kunden sitzen.

Nach Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts profitiert Deutschland von dieser geplanten weltweiten Umverteilung von Besteuerungsrechten. Das geht aus einer bislang unveröffentlichten Studie im Auftrag des Bundesfinanzministeriums hervor, über die die "Welt am Sonntag" berichtet. Demnach taxieren die Wirtschaftswissenschaftler die jährlichen Mehreinnahmen aus der ersten Säule des Reformpakets auf 0,7 bis 0,9 Milliarden Euro.

Foto: Steuerbescheid (über dts Nachrichtenagentur)

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