Berlin - Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, ist für eine Rückkehr zur Atomkraft. "Wir haben in den kommenden Jahren nicht zuletzt wegen der steigenden Elektromobilität einen steigenden Strombedarf, gleichzeitig steigen wir aus der Kohle aus und kommen mit dem Bau von Windkraftanlagen nicht hinterher", sagte er der "Bild" (Freitagausgabe).
Deshalb müsse jetzt über eine Rückkehr zur Kernkraft diskutiert werden. "Es kann es doch nicht sein, dass wir uns völlig abhängig von anderen Ländern machen, wo wir den Atom- und Kohlestrom dann teuer einkaufen", sagte Wolf weiter. Zugleich kritisierte Wolf die Planspiele für eine Koalition von SPD, Grünen und Linkspartei nach der Bundestagswahl. "Eine solche Koalition wäre eine Katastrophe für den Wohlstand in unserem Land. Denn für eine rot-grün-rote Regierung ist das freie Unternehmertum im besten Fall ein Ärgernis, im schlimmsten Fall aber etwas, was es zu verhindern gilt", warnte Wolf. Bereits heute würden deutschen Unternehmen und Beschäftigten im internationalen Vergleich mit hohen Steuern belastet. "Wenn die Abgaben weiter steigen, so wie es Linke und SPD fordern, würden Hunderttausende Arbeitsplätze verloren gehen und der Industriestandort stark geschwächt."
Foto: Atomkraftwerk (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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