Berlin - Die Getreideernte in Deutschland fällt im Jahr 2021 unterdurchschnittlich aus. Basierend auf den vorliegenden Ertragsfeststellungen werde eine Erntemenge von 42,1 Millionen Tonnen erwartet, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Mittwoch mit.

Das sind 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr und 4,8 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020. Grund sei, dass es im Juli und August kaum Phasen mit beständigem trockenen Erntewetter gegeben habe, so das Ministerium. Das drücke die Erträge und die Erntequalität. Die Erntemenge beim Winterweizen liegt 3,5 Prozent unter dem Vorjahresergebnis, obwohl die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Prozent zugenommen hat.

Bei allen anderen Getreidekulturen liegen die Hektarerträge über dem Niveau des mehrjährigen Durchschnitts. Die Anbaufläche von Hafer wuchs gegenüber dem Vorjahr um 12,7 Prozent, was auch auf eine wachsende Nachfrage nach Haferprodukten zurückzuführen sein dürfte. Die Gesamterntemenge bei Raps liegt mit rund 3,5 Millionen Tonnen auf Vorjahresniveau, wobei die Anbaufläche um rund fünf Prozent zugenommen hat. Die Flächenerträge pro Hektar liegen jedoch mit 3,5 Tonnen um fast 4,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 beträgt der Rückgang sogar 11,3 Prozent. Bei Obst und Gemüse zeichnet sich dem Ministerium zufolge ein unterdurchschnittliches Ergebnis ab. Grund dafür seien beim Obstbau lange Phasen mit niedrigen Temperaturen, wenig Sonnenschein und dann noch zu viel Niederschlag. Auch beim Gemüse habe es wegen der niedrigen Temperaturen Wachstumsverzögerungen gegeben.

Wegen zu nasser oder überschwemmter Böden seien zudem Probleme aufgetreten, Gemüse termingerecht zu ernten.

Foto: Weizen (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: