London - Der britische Handelsminister Greg Hands will den Personenverkehr zwischen Großbritannien und Deutschland erleichtern. "Die Beziehungen Großbritanniens zur Welt werden nach nationalen Interessen gestaltet", sagte er der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).

"Dass Menschen aus Deutschland sich so frei wie möglich in Großbritannien bewegen können, liegt in unserem Interesse." Und in diese Richtung gestalte man auch das neue Einwanderungsrecht. Es gebe eine große Bereitschaft, Menschen aus der EU - gerade auch aus Deutschland - unter den neuen Umständen in Großbritannien arbeiten und wohnen zu lassen. "Aber Großbritannien bestimmt die Regeln", fügte Hands hinzu. "Die Deutschen sind willkommen in Großbritannien." Das britische Regierungsmitglied verneinte die Frage, ob der Brexit das gegenwärtige Verhältnis störe. "Der Brexit hat den guten Beziehungen zwischen beiden Ländern nicht geschadet. Und der Handel, der kurzzeitig eingebrochen war, hat sich gut erholt." Allein im Juni habe sich der Handel zwischen Großbritannien und Deutschland um ungefähr elf Prozent gegenüber 2020 verbessert, sagte Hands, der den britischen Konservativen angehört und in dieser Woche als Vertreter Londons an den Feierlichkeiten zum 75. Geburtstag des Landes Nordrhein-Westfalen teilnahm. "Wir arbeiten gerade an einer neuen Handelsstrategie und machen uns Gedanken darüber, wie wir Hindernisse beseitigen können - im beiderseitigen Interesse", ergänzte der britische Minister. Den Ausgang der Bundestagswahl im September betrachtet Hands ohne Sorge. "Ich kenne Herrn Ministerpräsidenten Laschet persönlich gut, und ein Bundeskanzler Laschet würde sicher den Austausch neu beleben. Aber auch die beiden anderen Kandidaten Olaf Scholz und Annalena Baerbock schätzen eine enge Partnerschaft zwischen uns."

Foto: Fahnen von Deutschland und Großbritannien (über dts Nachrichtenagentur)

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