Wiesbaden - Die Großhandelsunternehmen in Deutschland haben im dritten Quartal 2021 real 1,9 Prozent und nominal 11,5 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet als im Vorjahresquartal. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Montag mit.
Die hohe Differenz zwischen der realen und der nominalen Steigerung kommt demnach insbesondere durch den hohen Anstieg der Großhandelspreise im dritten Quartal zustande. Diese Entwicklung ist seit dem zweiten Quartal erkennbar. Gegenüber dem vierten Quartal 2019, dem Quartal vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, stieg der Umsatz im dritten Quartal 2021 real um 0,7 Prozent und nominal um 8,8 Prozent. Im September legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat real um 1,2 Prozent und nominal um 11,6 Prozent zu.
Im Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen war der Umsatz im dritten Quartal 2021 real 1,8 Prozent und nominal 18,1 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Der Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik verzeichnete dabei mit einem Plus von 10,1 Prozent den höchsten realen Zuwachs (nominal +9,8 Prozent). Hingegen verzeichnete der sonstige Großhandel, zu dem unter anderem Mineralöl, Metalle und Holz gehören, eine noch auffälligere Entwicklung: Der Umsatz in dieser Branche sank real um 3,3 Prozent, stieg nominal aber um 23,9 Prozent. Der Grund hierfür liegt in den hohen Preissteigerungen für diese Produkte im Vorjahresvergleich.
Der Großhandel mit Konsumgütern setzte real 1,7 Prozent und nominal 4,2 Prozent mehr um als im dritten Quartal 2020. Im September blieb der Umsatz im Großhandel im Vergleich zum Vormonat August 2021 kalender- und saisonbereinigt real annähernd konstant (-0,1 Prozent), nominal stieg der Umsatz um 0,6 Prozent, so die Statistiker. Der Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen generierte kalender- und saisonbereinigt real 0,6 Prozent weniger und nominal 0,2 Prozent mehr Umsatz. Der Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik verzeichnete hingegen ein Umsatzminus von real 3,3 Prozent und nominal 2,9 Prozent.
Der Großhandel mit sonstigen Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör setzte real 1,2 Prozent und nominal 0,8 Prozent weniger um. Dieser Umsatzrückgang in beiden Branchen könnte in Zusammenhang mit den aktuellen Lieferengpässen stehen. Im Großhandel mit Konsumgütern war der Umsatz im Vergleich zum August real um 0,4 Prozent und nominal um 0,7 Prozent gestiegen.
Foto: Stahlproduktion (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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