Berlin - Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat angekündigt, dass der Rechtsanspruch auf einen Frauenhausplatz eines der ersten Anliegen ist, welches die Grünen in einer künftigen Bundesregierung umsetzen werden. "Frauen und Kinder haben ein Recht auf Schutz. Das darf nicht an knappen staatlichen Kassen scheitern", sagte Baerbock der "Bild am Sonntag".
SPD und Union müssten diesen Rechtsanspruch im Sozialgesetzbuch einführen, damit auch arme Kommunen genug Plätze in Frauenhäusern bereitstellen könnten. "Passiert das nicht, hat das für uns in einer Regierung nach der Bundestagswahl Priorität." Weil Frauenhäuser oft voll belegt sind, forderte Baerbock, dass Städte und Kommunen "Hostels und Jugendherbergen anmieten, damit keine schutzsuchende Frau mehr abgewiesen wird".
Im Weihnachtslockdown befürchtet Baerbock einen Anstieg der häuslichen Gewalt, die schon im ersten Lockdown "explodiert" sei. Sie rief die Bürger auf, wachsam zu sein und bei Verdacht auf Gewalt einzuschreiten: "Wir alle sind gefragt: wenn aus der Nachbarwohnung Angstgeschrei kommt, den Mut aufbringen, zu klingeln oder die Polizei zu rufen."
Foto: Demonstrantin gegen Gewalt an Frauen (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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