Berlin - Die Grünen im Bundestag plädieren angesichts der Inflation und hoher Lebenshaltungskosten für höhere Hartz-IV-Regelsätze und mehr finanzielle Entlastungen für ärmere Bevölkerungsgruppen. "Die gestiegenen Preise machen sich im Lebensalltag und an der Supermarktkasse längst bemerkbar, das sind heftige Einschnitte für immer mehr Menschen mit kleinem Einkommen", sagte die Erste parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen im Bundestag, Britta Haßelmann, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

Betroffen seien Alleinerzerziehende, Kinder und Familien, Menschen in Grundsicherung oder mit kleiner Rente. "Niemand kann die Augen davor verschließen, dass es für sie mehr gezielte Entlastungen und im ersten Schritt eine Anpassung bei den Regelsätzen der Grundsicherung zum Ausgleich der Inflation braucht", sagte die Grünen-Politikerin. "Als Ampel müssen wir zudem gemeinsam zügig ein Bürgergeld verabschieden, dass Menschenwürde und gesellschaftliche Teilhabe besser schützt, als es die Grundsicherung derzeit tut." Mit Blick auf eine aktuelle Insa-Umfrage, wonach 16 Prozent der Deutschen wegen der gestiegenen Inflation auf reguläre Mahlzeiten verzichten und weitere 13 Prozent einen solchen Verzicht in Betracht ziehen, falls die Teuerung anhält, sagte Haßelmann: "Uns darf es nicht kalt lassen, wenn wegen gestiegener Lebensmittel- und Energiepreise inzwischen viele Menschen angeben, auf eine Mahlzeit zu verzichten. Die Inflation ist nicht abstrakt."

Foto: Arbeitsamt in Aschersleben (über dts Nachrichtenagentur)

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