Berlin - Die Grünen haben die Forderung nach harten Freiheitseingriffen für Ungeimpfte klar abgelehnt. "Freiheit darf kein Privileg derjenigen mit guten Zugang zum Gesundheitswesen sein. Die Bundesregierung ist aufgefordert, endlich eine mehrsprachige und zielgruppengerechte Informationskampagne zu starten", sagte die Grünen-Gesundheitspolitikerin Kordula Schulz-Asche der "Rheinischen Post".

"Gesundheitsämter, Impfzentren, Ärzteschaft und Gesundheitsberufe - alle sind jetzt aufgefordert, niedrigschwellig aufzuklären und Impfangebote zu machen", sagte sie. Entgegen aller Erwartungen vor einem Jahr seien derzeit schon sehr viele Menschen geimpft. "Aber gerade jüngere Menschen ohne Priorisierung warten noch auf die Zweit- oder sogar Erstimpfung. Manche Menschen sind von der Impfkampagne noch gar nicht erreicht worden", sagte die Grünen-Politikerin. Zuvor hatte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung in Rheinland-Pfalz, Peter Heinz, massive Freiheitseinschränkungen für Ungeimpfte gefordert. Nicht-Geimpften solle der Zugang etwa in Stadien oder ins Schwimmbad verwehrt werden. Ungeimpften dürfe nicht mehr gestattet werden, in den Urlaub zu fahren, sagte Heinz.

Foto: Grünen-Parteitag (über dts Nachrichtenagentur)

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