Berlin - Am Dienstag beginnt offiziell die Ausbildung von Imamen in Deutschland, finanziert vom deutschen Staat. Filiz Polat, Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion für Migrations- und Integrationspolitik, bezeichnet das neue "Islamkolleg Deutschland" (IKD) in Osnabrück in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) als wegweisend.

"Mit der finanziellen Unterstützung des Kollegs setzt der scheidende Bundesinnenminister nach seinem missglückten Start zu Beginn der Legislaturperiode ein wichtiges Signal in die muslimische Community", sagte Polat, die seit Februar Mitglied im Kuratorium der neuen Ausbildungsstätte für muslimische Geistliche ist. "Der Start ist ein großer Schritt in Richtung einer eigenständigen, von den Herkunftsstaaten unabhängigen Ausbildung von Imamen in Deutschland." Schon jetzt gebe es zahlreiche Anfragen aus dem EU-Ausland zu dem Projekt. Mit Blick auf den türkisch-islamischen Verband Ditib, der kürzlich ein eigenes Ausbildungszentrum in der Eifel gegründet hatte, sagte Polat: "Für die Ditib wird das Projekt in Osnabrück eine große Konkurrenz sein."

Foto: Gläubige Muslime beim Gebet in einer Moschee (über dts Nachrichtenagentur)

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