Berlin - Bei der Reduzierung von Lebensmittelabfällen sehen die Grünen massiven Nachholbedarf. "Die Bundesregierung hat bei ihren Bestrebungen zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung auf ganzer Linie versagt", sagte Renate Künast, ernährungspolitische Sprecherin der Grünen, der "Welt" (Donnerstagausgabe).

Das Bundeskabinett hatte Anfang 2019 die von Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) vorgelegte "Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung" verabschiedet. Diese sieht vor, die Lebensmittelverschwendung im Einzelhandel und bei den Verbrauchern bis zum Jahr 2030 zu halbieren sowie in der Produktion zu reduzieren. Eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hat jedoch ergeben, dass einzelne Arbeitskreise (Dialogforen) ihre Arbeit noch immer nicht aufgenommen haben, berichtet die "Welt". Auch eine geeignete Methode, nach welcher der Umfang der anfallenden Lebensmittelabfälle zukünftig erfasst werden soll, gebe es noch nicht.

Ohne diese Daten sei eine Reduktionsstrategie mit konkreten Reduktionszielen jedoch unmöglich, kritisiert Grünen-Politikerin Künast. So sei das Ziel, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 zu halbieren, nicht zu erreichen.

Foto: Brot und Brötchen (über dts Nachrichtenagentur)

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