Berlin - Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock wird vom eigenen Parteinachwuchs mit der Forderung konfrontiert, angesichts der Hochwasser-Katastrophe einen früheren Kohleausstieg als im Wahlprogramm festgelegt anzustreben. "Wir müssen deutlich vor 2030 aus der Kohle aussteigen und das auch politisch ermöglichen", sagte Klimaaktivist und Grünen Bundestagskandidat Jakob Blasel dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben).
Der 20-Jährige zählte in der Vergangenheit zu den führenden Köpfen von Fridays for Future und kandidiert jetzt für die Grünen im Landkreis Rendsburg-Eckernförde (Schleswig-Holstein) für den Bundestag. Deutschland müsse aus dem verheerenden Unwetter Konsequenzen ziehen und beim Klimaschutz konsequenter handeln. Das sei auch eine Frage der Sicherheit, sagte Blasel. Die schwarz-rote Bundesregierung plant den Kohleausstieg bis 2038. Die Grünen wollen in der kommenden Woche ein Klimaschutz-Sofort-Programm für die ersten 100 Tage im Falle einer Beteiligung an der Regierung nach der Bundestagswahl vorlegen.
Blasel betonte: "Wir müssen es schaffen, dass wir eine Verkehrswende hinbekommen. Letztlich brauchen wir eine Regierung, die einen Plan für das 1,5-Grad-Ziel aufstellt und bereit ist, mit der nötigen Konsequenz danach zu handeln." Mit dem CDU-Politiker Armin Laschet als Regierungschef würde das schwer, meinte Blasel. Die aktuellen Zustände seien "eine Konsequenz aus 16 Jahren CDU" und Laschet habe eine "Distanz zur Klimawissenschaft".
Foto: Ruhrgebiet (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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