Berlin - Grünen-Bundesvize Ricarda Lang hat ihre Partei dazu aufgerufen, aus dem Streit um Ministerposten in einem künftigen Ampel-Kabinett Lehren für die Zukunft zu ziehen. "Wir machen als Partei einen Lernprozess durch, genau wie die Gesellschaft auch", sagte sie der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).
"Unser Ziel ist, dass vielfältige Perspektiven angemessen repräsentiert werden. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, müssen wir uns damit auseinandersetzen, wie wir solche Prozesse gut gestalten - auch wenn das mal schmerzhafte Debatten erfordert." Die Grünen hätten "das Glück, aber eben auch die Herausforderung, dass wir mehr gute, qualifizierte Leute haben als Posten in der Regierung". Ihre Partei stehe für Vielfalt und Teilhabe "und natürlich haben wir den Anspruch, dass wir diese Werte auf allen Ebenen leben und eben auch vorleben", sagte die Grünen-Vize. Lang hat sich bislang eine Kandidatur für einen der beiden Vorsitzposten bei der nächsten Wahl eines neuen Grünen-Bundesvorstandes offengelassen. Die bisherigen Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck können nach den Grünen-Statuten der Trennung von Amt und Mandat nicht mehr kandidieren, weil Mitglieder einer Bundes- oder Landesregierung nicht dauerhaft zugleich Parteichefs sein dürfen.
Foto: Delegierter hält Rede auf Grünen-Parteitag (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: