Berlin - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will die deutsche Zusammenarbeit mit Polen vertiefen, um gemeinsam neue Importwege für Öl zu finden. "Wir müssen gemeinsam alternative Lieferrouten erschließen", sagte er der "Rheinischen Post".

Daher wollten Deutschland und Polen die Zusammenarbeit im Bereich Öl intensivieren, "damit eine stabile Energieversorgung unabhängig von russischen Ölimporten so schnell wie möglich umsetzbar ist". Der Wirtschaftsminister reist am Dienstag nach Warschau, um dort seine Amtskollegin, die polnische Klimaministerin Anna Moskwa, zu treffen. Man sei sich in der EU und zwischen Deutschland und Polen einig: "Wir müssen uns zügig aus der Klammer russischer Importe befreien. Das hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mehr als deutlich gemacht", so Habeck.

Die deutschen Rohölimporte aus Russland lagen 2021 bei etwa 35 Prozent des deutschen Ölverbrauchs. In Polen liegt die Abhängigkeit von russischem Öl bei 64 Prozent. Um Rohöl in geeigneten Qualitäten zu ersetzen, müssen zum eine neue Lieferländer gefunden und neue Verträge geschlossen werden, zum anderen die Infrastrukturen darauf ausgerichtet werden. Auch darum soll es bei Habecks Besuch in Polen gehen.

Foto: Öltanks (über dts Nachrichtenagentur)

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