Halle - Fünf durch den Terroranschlag von Halle geschädigte Opfer wollen im Strafprozess gegen den Attentäter zugleich Schadenersatz erstreiten. Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" (MZ) berichtet, haben die Betroffenen Forderungen gegen den angeklagten Stephan B. eingereicht.

Demnach haben unter anderem Dagmar M. und Jens Z. geklagt, die der flüchtende Täter in Wiedersdorf (Saalekreis) niedergeschossen hatte. Beide sind seither gesundheitlich schwer angeschlagen, sie leben in ständiger Angst und sozialer Isolation. Auf eine konkrete Summe hat sich ihr Rechtsanwalt Florian Feige nicht festgelegt. "Der Schaden ist überhaupt noch nicht bezifferbar", sagte Feige.

Es gehe vorerst darum, die Verantwortung des Täters grundsätzlich festzustellen. Mindestens 80.000 Euro fordert ein Überlebender der Schießerei im halleschen Kiez-Döner. Er kam davon, weil der Terrorist mit Ladehemmungen kämpfte. Mindestens 3.000 beziehungsweise 4.000 Euro klagen eine Polizeikommissarin und ein Polizeimeister ein.

Beide waren am 9. Oktober 2019 unter Beschuss geraten. Ärzte stellten bei ihnen posttraumatische Belastungsstörungen fest, wie die MZ berichtet.

Foto: Trauer nach Anschlag in Halle (über dts Nachrichtenagentur)

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