Hamburg - Der Hamburger Kultursenator Carsten Brosda (SPD) fordert eine neue Form der solidarischen Absicherung für selbstständige Künstler. "Ich möchte, dass wir die Arbeitslosenversicherung zu einer Art Arbeitsversicherung weiterentwickeln, in die man einzahlen kann, um sich zu versichern für die Phasen, in denen, aus welchen Gründen auch immer, gerade mal kein Einkommen da ist", sagte Brosda der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Das wäre dann so eine Art "Kurzarbeitergeld" für Künstler. Brosda, der auch Präsident des Deutschen Bühnenvereins ist, hofft auf einen Lerneffekt aus der Coronakrise hin zu einem "einfachen Instrument", mit dem die soziale Sicherung der Künstler verbessert wird: "Da haben wir alle eine Menge gelernt." Der Sozialstaat sei nicht flexibel genug, aber auch viele Künstler hätten zu sehr darauf vertraut, dass es irgendwie schon gehen werde. Gerade würden die verschiedenen Möglichkeiten mit Arbeitsmarktexperten diskutiert, etwa die Übernahme des Arbeitgeberanteils durch den Staat.
"Es gibt in der Selbstständigkeit nun einmal keine klassische Phase der Arbeitslosigkeit, sondern es gibt nur eine Einkommenslosigkeit. Diese Besonderheit sollte die Basis einer neuen, klugen Lösung sein", sagte Brosda.
Foto: Wegen Corona geschlossene Theaterkasse (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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