Wiesbaden - Das zulassungspflichtige Handwerk in Deutschland hat im Jahr 2020 trotz Coronakrise einen 1,4 Prozent höheren Umsatz als 2019 erzielt. Treibende Kraft der positiven Entwicklung waren die Umsatzsteigerungen im Bauhauptgewerbe und im Ausbaugewerbe, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit.

Die Zahl der Beschäftigten im zulassungspflichtigen Handwerk sank allerdings im Jahresdurchschnitt 2020 im Vergleich zu 2019 um 1,3 Prozent. Damit verzeichnete das zulassungspflichtige Handwerk das schwächste Umsatzwachstum der letzten sieben Jahre und den ersten Beschäftigtenrückgang seit fünf Jahren. Fünf der sieben Gewerbegruppen des zulassungspflichtigen Handwerks meldeten im Jahr 2020 niedrigere Umsätze als 2019. Die größten Umsatzverluste hatten dabei die Handwerke für den privaten Bedarf (-5,3 Prozent). Lediglich das Bauhauptgewerbe (+6,2 Prozent) und das Ausbaugewerbe (+4,6 Prozent) des zulassungspflichtigen Handwerks meldeten im Jahr 2020 höhere Umsätze als 2019 und glichen damit das Minus in den anderen Gruppen aus.

In sechs Gewerbegruppen des zulassungspflichtigen Handwerks waren im Jahr 2020 durchschnittlich weniger Personen beschäftigt als 2019. Im Handwerk für den privaten Bedarf nahm die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr am stärksten ab (-4,3 Prozent), während sie im Bauhauptgewerbe marginal zunahm (+0,1 Prozent). Im Vergleich mit anderen zulassungspflichtigen Handwerken verzeichneten die Konditor- (-14,0 Prozent) und Friseurunternehmen (-12,1 Prozent) die größten Umsatzverluste. Auch die Zahl der Beschäftigten nahm bei den Konditor- (-6,0 Prozent) und Friseurunternehmen (-4,9 Prozent) am stärksten ab. Die pandemiebedingten Einschränkungen haben diesen beiden Gewerbezweigen besonders zugesetzt.

Im Gegensatz dazu erzielten die Zweiradmechaniker im Vergleich zum Vorjahr einen Rekordanstieg beim Umsatz (+29,9 Prozent) und bei den Beschäftigten (+6,8 Prozent).

Foto: Fliesenleger (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: