Berlin - Angesichts der hohen Zahl von Beschäftigten, die wegen der Corona-Pandemie von zu Hause arbeiten, warnt jetzt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Deutschlands oberste Cybersecurity-Behörde, vor einer Zunahme von Hackerangriffen. "Mich beunruhigt, dass wir im Rahmen der zweiten Corona-Welle und infolge des Lockdowns gerade einen massiven Anstieg von Hackerangriffen haben", sagte BSI-Präsident Arne Schönbohm dem Wirtschaftsmagazin "Business Insider". Im September 2020 kam es einer Untersuchung der IT-Sicherheitsfirma ESET zufolge allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu durchschnittlich rund 7,1 Millionen Angriffen auf das Homeoffice.

Laut ESET ist dies ein Anstieg von rund 390 Prozent seit März. "Die Bedrohungslage hat sich folglich deutlich verschärft. Damit muss auch klar sein: An der Informationssicherheit darf man nicht sparen, da die Abhängigkeit vom Internet zugenommen hat", so Schönbohm. Innerhalb eines Jahres habe sich die Zahl der Schadprogrammvarianten weltweit um 117 Millionen erhöht. "Wenn man sich mal selbstkritisch fragt: Wer hat zu Hause automatische Updates für seine Programme eingerichtet - das haben leider nicht viele", sagte Schönbohm weiter. Die wenigsten hätten zudem Sicherheitsprogramme auf Handy und Tablets.

Foto: Computer-Nutzerin (über dts Nachrichtenagentur)

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