Berlin - Das Robert-Koch-Institut (RKI) will die "Hospitalisierung als zusätzlichen Leitindikator" einführen, um das Pandemiegeschehen präziser zu bewerten. Dies geht aus einer internen Präsentation hervor, über die die "Bild" (Montagausgabe) berichtet.

Dies würde eine Abkehr vom Inzidenzwert als wichtigste Kennzahl der Corona-Politik bedeuten. Es seien "weiterhin mehrere Indikatoren zur Bewertung notwendig, aber die Gewichtung der Indikatoren untereinander ändert sich". Das RKI begründet die Hinzunahme der Hospitalisierung und die Entwertung der Inzidenz mit den "Konsequenzen zunehmender Grundimmunität". So rechnet das RKI mit einer "Abnahme des Anteils schwerer Fälle" und fordert daher einen "stärkeren Fokus auf die Folgen der Infektion, d. h. schwere Erkrankungen mit Hospitalisierung, ITS-Behandlung, Todesfälle und langfristige Folgen". Zudem erwartet die Behörde einen "schrittweisen Übergang in eine endemische Situation mit saisonalen Epidemien". Daher seien "weitgehende nicht-pharmakologische Interventionen für Alle fachlich schwer begründbar", außer "bei drohender systematischer Überlastung" des Gesundheitswesens.

Foto: Robert-Koch-Institut (über dts Nachrichtenagentur)

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