Berlin - Rund eineinhalb Monate vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking fordert der Human-Rights-Watch-Direktor für Deutschland, Wenzel Michalski, einen diplomatischen Boykott. Dieser sei mehr als nur ein Mittelweg, sagte er dem Nachrichtenportal Watson.

"Es ist eine Sache, die wir fordern und auch von der neuen Bundesregierung erwarten." Aufgrund der ständigen Menschenrechtsverletzungen von Gastgeberland China hatten bereits die USA, Kanada, England und Australien diesen Schritt angekündigt. Während Michalski das auch von Deutschland fordert, hält sich die Bundesregierung bedeckt. Gleichzeitig bringt Michalski eine weitere Konsequenz zur Diskussion.

Aufgrund der Menschenrechtsverletzungen Chinas solle "überlegt werden, ob man die Medaillengewinner überhaupt ehrt, wenn sie zurück aus einem Land kommen, wo die Menschenrechte nicht geachtet werden." Normalerweise geschieht das immer nach der Rückkehr der Sportler. Aber auch für die Zukunft gibt Michalski eine Empfehlung ab. Er fände es gut, wenn zukünftig "vor einer Vergabe die Menschenrechte bei potenziellen Ausrichtern" kontrolliert würden.

Foto: "Verbotene Stadt" in Peking (über dts Nachrichtenagentur)

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