Nürnberg - Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist im Oktober deutlich zurückgegangen. Gegenüber September sank der Frühindikator um 1,5 Punkte auf einen neuen Wert von 104,7 Zählern, teilte das Institut am Dienstag mit.

Damit liege er aber noch immer auf einem sehr hohen Niveau, so das IAB. Der Indikator deutet demnach darauf hin, dass der Arbeitsmarkt sich weiterhin günstig entwickeln wird, wenngleich in einem gezügelten Tempo. Während die Beschäftigungskomponente im Oktober weitestgehend stabil bleibt, ging die Komponente für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit stark zurück. Die Beschäftigungskomponente lag im Oktober bei 106,7 Punkten und damit um 0,1 Punkte niedriger als im Vormonat. Die Arbeitslosigkeitskomponente sank unterdessen um 3,0 Punkte liegt mit 102,7 Punkten klar unter den Höchstwerten vom Sommer.

"Nach der furiosen Aufholjagd aus dem Sommer läuft die positive Arbeitsmarktentwicklung in gemäßigtere Bahnen", sagte IAB-Experte Enzo Weber. Der Arbeitskräftebedarf bleibe hoch. Dennoch werde die Arbeitslosigkeit nicht mehr so schnell sinken. "Nach der 1,5 Jahre anhaltenden Krise zeigen sich Risiken einer Verfestigung in Form höherer Langzeitarbeitslosigkeit", so Weber.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

Foto: Bundesagentur für Arbeit (über dts Nachrichtenagentur)

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