München - Das Münchener Ifo-Institut schätzt die bislang durch Lieferengpässe ausgelösten Wertschöpfungsverluste in der deutschen Industrie auf knapp 40 Milliarden Euro. "Das ist gut ein Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung Deutschlands in einem Jahr", sagte ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Freitagvormittag.

"Die derzeitige Lage ist absurd: Trotz voller Auftragsbücher schrumpft seit Jahresbeginn die Produktion in der Industrie. Sie erlebt eine Flaschenhals-Rezession." Dieser "Sand im Getriebe der deutschen Wirtschaft" hemme auch die gesamtwirtschaftliche Erholung. "Für das vierte Quartal 2021 rechnet das Ifo-Institut jetzt nur noch mit einem Wachstum von 0,5 Prozent statt bislang 1,3 Prozent."

Das Statistische Bundesamt hatte am Morgen das dritte Vierteljahr auf 1,8 Prozent geschätzt.

Foto: Stahlproduktion (über dts Nachrichtenagentur)

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