Berlin - Der Chef der IG Metall, Jörg Hofmann, fordert für den Fall einer Lockdown-Verlängerung mehr Unterstützung für Beschäftigte mit Kindern. "Wenn Kitas und Schulen im Januar länger geschlossen bleiben, brauchen wir echten Sonderurlaub für Eltern", sagte er der "Welt" (Donnerstagsausgabe).

Dabei dürfe es keinen Unterschied machen, ob jemand im Homeoffice ist oder in der Betriebstätte arbeitet. Er erwarte von der Regierung, dass sie tragfähige Lösungen findet. "Was jetzt vorliegt, ist völlig unzureichend", kritisierte Hofmann hinsichtlich der aktuellen Entscheidung der Politik, nach der Betroffene unter bestimmten Bedingungen eine Verdienstausfallentschädigung vom Staat bekommen können, wenn sie wegen der Kinderbetreuung zu Hause bleiben. Sollte es nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr zu einem schwarz-grünen Regierungsbündnis kommen, hat Hofmann mit Blick auf die Autoindustrie hohe Erwartungen an die Grünen.

"Sie müssten hier unter Beweis stellen, dass sie die Energiewende und den Ausbau der Ladeinfrastruktur besser voranbringen. Schaut man Landesregierungen mit grüner Beteiligung an, ist dies keine Selbstverständlichkeit", so Hofmann. Er glaube aber, dass die Sensibilität für diese Leitbranche auch bei den Grünen gewachsen sei.

Foto: Vater, Mutter, Kind (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: