München - Der Möbel-Konzern Ikea ist dabei, sein Geschäft zu digitalisieren. Ein Vorgang, der bei der überwältigenden Mehrheit der Belegschaft in Deutschland offenbar Ängste auslöst.

86 Prozent der Ikea-Mitarbeiter befürchtet laut einer Umfrage der Gewerkschaft Verdi, wegen der neuen Technologie ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Das Magazin "Business Insider" berichtet darüber. Insgesamt wurden dafür rund 2.600 Ikea-Mitarbeiter in ganz Deutschland befragt. Laut des Berichts klagen Mitarbeiter darüber, dass der Konzern die Angestellten nur scheibchenweise informiere.

Die Mitarbeiter aus dem Kassenbereich und dem Verkauf sorgen sich demnach darum, dass sie langfristig entweder in die Logistik versetzt und durch Apps, Terminals und Roboter ersetzt werden, die Ikea jetzt schon immer stärker auf den Flächen der Einrichtungshäuser einsetzt. 92 Prozent der Mitarbeiter geben in der Umfrage an, dass es ihnen wichtig ist, durch die Einführung neuer Technik nicht weniger Geld zu verdienen. Die für Ikea zuständige Gewerkschaftssekretärin bei Verdi, Maren Ulbrich, fordert vom Möbelkonzern, den Mitarbeitern gegenüber reinen Tisch zu machen. "Die Unternehmensleitung muss endlich ihre Digitalisierungsstrategie offen legen."

Eine Ikea-Sprecherin hielt auf Anfrage von Business Insider dagegen: Man plane nicht, Beratungskompetenz im Einrichtungshaus abzubauen oder die Mitarbeiter entsprechend anders einzusetzen. Tatsächlich habe sich die Mitarbeiterzahl von Ikea in den vergangenen Jahren konstant erhöht, betriebsbedingte Kündigungen seien "derzeit nicht geplant".

Foto: IKEA-Filiale (über dts Nachrichtenagentur)

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