Berlin - In mehreren CDU-Landesverbänden werden Vorwürfe gegen den beim Bundesparteitag im Januar ins Präsidium gewählten Außenexperten Norbert Röttgen laut. Wie die "Bild" berichtet, soll Röttgen in internen Gesprächen Stimmung für den CSU-Parteivorsitzenden Markus Söder als Kanzlerkandidat gemacht und sich gegen Laschet ausgesprochen haben, obwohl er Laschet nach dessen Wahl zum CDU-Bundesvorsitzenden auf der Parteitagsbühne versprochen hatte: "Armin, Du kannst dich auf meine Unterstützung voll verlassen".

Der CDU-Landesvorsitzende von Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, sagte dazu: "Es ist wichtig für die gesamte Union, dass jetzt keiner ein falsches Spiel spielt. Norbert Röttgen sollte sich besser Friedrich Merz zum Vorbild nehmen und zu seinem Wort stehen. Nach dem Parteitag hat Röttgen schließlich seine volle Unterstützung für Laschet angekündigt." Schulze spielte damit auf das öffentliche Votum von Friedrich Merz für Laschet an, der im Rennen um den CDU-Parteivorsitz wie Röttgen unterlegenen gewesen war. Jan Redmann, CDU-Landtagsfraktionsvorsitzender in Brandenburg, übte ebenfalls Kritik: "Es wundert mich sehr, wie Norbert Röttgen sich trotz seines klaren Bekenntnisses nach dem Parteitag für Armin Laschet verhält. Wir brauchen keine Einzel-Initiativen, sondern Einigkeit und Verlässlichkeit, um die Bundestagswahlen zu gewinnen."

Foto: Kandidaten für den CDU-Vorsitz Laschet, Röttgen und Merz (über dts Nachrichtenagentur)

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