Berlin - Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie will verstärkt Impfungen von Kindern, die älter als zwölf Jahre sind. "Es ist die sicherere Variante, denn wir wissen sehr gut, was die Impfung macht, wir wissen nicht so gut, was so eine Virus-Infektion macht", sagte die Präsidentin der Fachgesellschaft, Christine Falk, am Donnerstag im RBB-Inforadio.

Auch wenn die Kinder nicht schwer erkrankten, sei das Virus der "viel unsicherere Partner", unklar sei, wie er langfristig Kinder beeinflusse. "Was aber nach der Impfung passiert, das ist schon sehr gut untersucht worden", so Falk. Insofern plädiere sie dafür, Kinder ab zwölf zu impfen, da das Risiko von Nebenwirkungen vertretbar sei. Falk sagte außerdem - mit Blick auf die Delta-Variante - es sei eine ganz wichtige Frage, wie ansteckend Kinder seien und wie sie das Coronavirus weitergeben.

Die Berechnungen basierten häufig auf den bekannten Virenvarianten wie Alpha, bei Delta müsse man davon ausgehen, dass es auch bei Kindern infektiöser sei. Kinder ab zwölf Jahren könnten in Rücksprache mit den Kinderärzten geimpft werden. "Insofern gibt es die Möglichkeit, wenn man sein Kind schützen möchte, kann man das auch heute schon, ohne eine generelle Empfehlung", so die Immunologin. Die Einschränkung der Stiko basiere nur darauf, dass die Zahlen noch nicht groß genug seien, um wirkliche Aussagen, wie groß die Nebenwirkungen sind, treffen zu können.

Foto: Aufgezogene Impfspritzen (über dts Nachrichtenagentur)

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