Berlin - Der Impfstoffbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Krupp, rechnet mit einem zweiten deutschen Corona-Impfstoff frühestens ab Juli. "Wenn die EMA-Zulassung wie vom Unternehmen geplant klappt, dann können wir den Curevac-Impfstoff ab der zweiten Jahreshälfte einsetzen", sagte Krupp den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

Das Gesundheitsministerium erwartet allerdings schon im zweiten Quartal, also bis Ende Juli 1,4 Millionen Dosen des Herstellers, wie eine interne Aufstellung zeigt, die der dts Nachrichtenagentur vorliegt. Die Bundesregierung denkt aber offenbar langfristiger. Als Ziel nannte Krupp nun, dass innovative Impfstoffe über 2021 hinaus "in signifikantem Umfang in Deutschland produziert werden". Impfstoff "made in Germany" solle einen wichtigen Beitrag zur Versorgung Deutschlands, Europas und der Welt leisten, sagte Krupp.

Die Bundesregierung hatte sich an Curevac beteiligt, weil sie nach Angaben des Wirtschaftsministeriums erwartet, damit wichtige technologische Entwicklungen zu beschleunigen. Eine Ministeriumsprecherin sagte den Funke-Zeitungen, "der Bund will über die Beteiligung explizit keinen Einfluss auf das operative Geschäft des Unternehmens ausüben und wir bewerten auch unternehmerische Prozesse nicht."

Foto: Leere Kabine in einem Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

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