Berlin - Viele Ausländer verdienen mittlerweile deutlich mehr als Deutsche. Das zeigt eine Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), über die die "Welt am Sonntag" berichtet.
Grundlage sind Daten der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit. An der Spitze stehen demnach Inder. Ihr Medianmonatslohn in Vollzeit beträgt 4.824 Euro. Das sind fast 1.300 Euro mehr, als Deutsche hierzulande im Mittel verdienen. Der Medianlohn ist der Mittelwert, bei dem die Hälfte einer Bevölkerungsgruppe mehr und die andere weniger verdient. Besonders überraschend sind die Zahlen nicht: Seit 2012 sind gezielt Akademiker aus Drittstaaten nach Deutschland gekommen, um die Fachkräftelücke zu schließen - insbesondere Mathematiker, Informatiker, Naturwissenschaftler und Ingenieure, die sogenannte MINT-Berufe ausüben. Die sind in der Regel überdurchschnittlich gut bezahlt. Der Medianlohn von Deutschen beträgt 3.541 Euro. Damit liegen sie auch unter den Nordeuropäern, die auf 4.656 Euro kommen. Österreicher verdienen hierzulande 4.582 Euro, US-Amerikaner kommen immerhin auf 4.468 Euro. Auch Briten, Chinesen, Schweizer, Brasilianer und Menschen aus den Benelux-Ländern liegen beim Medianlohn der Vollzeitbeschäftigten über der Marke von 4.000 Euro. Franzosen verdienen mit 3.952 Euro im Mittel ebenfalls mehr als Deutsche. Vergleichsweise geringe Medianmonatslöhne weisen dagegen Syrer mit 2.195 Euro, Rumänen mit 2.157 Euro und Bulgaren mit 2.072 Euro auf.
Foto: 500-Euro-Geldscheine (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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