Berlin - Die Innenminister der Länder wollen den Kampf gegen sogenannte "Kinderpornografie" im Internet forcieren. Sie planen, einen "bundesweit abgestimmten Melde- und Löschprozess" erarbeiten zu lassen mit dem Ziel, Aufnahmen sexuellen Missbrauchs aus dem Internet effektiver zu entfernen, berichtet der "Spiegel".

Bislang sind viele Bilder oft auch Jahre später noch verfügbar. Lange stellte sich die Polizei auf den Standpunkt, für die Löschung solcher Videos nicht zuständig zu sein. Die Innenminister vertreten nun jedoch die Auffassung, dass die "weiterhin vorhandene Verfügbarkeit der Daten im Internet zu zusätzlichen traumatisierenden Erfahrungen bei den Opfern" führe. Es bestehe Handlungsbedarf.

"Das Internet darf keine Dauerausstellung von Missbrauchsabbildungen sein", sagte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU). "Deshalb wollen wir, dass Missbrauchsabbildungen und kinderpornografische Inhalte schneller, einfacher und einheitlicher gemeldet und auch gelöscht werden."

Foto: Computer-Nutzerin (über dts Nachrichtenagentur)

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