Berlin - Die Intensivmediziner haben die Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März begrüßt, kritisieren jedoch das uneinheitliche Vorgehen der Länder bei Schulen und Kitas. "Die Fortsetzung des Lockdowns ist aus meiner Sicht des Intensivmediziners richtig und vernünftig", sagte Uwe Janssens, Ex-Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), der "Rheinischen Post" (Donnerstag).

"Ich begrüße es sehr, dass sich der Zielwert geändert hat und jetzt die Inzidenz von 35 genannt wird - das zeigt mir, dass die Experten, die die Bundesregierung beraten, auch gehört und verstanden werden", sagte der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler. "Mit Blick auf die Beschlüsse zur Öffnung der Schulen hätte ich mir allerdings ein einheitliches Vorgehen sehr gewünscht und bin enttäuscht, dass es wieder 16 individuelle Regelungen geben wird", sagte Janssens. "Es ist mutig, in einem Zeitraum über Öffnungen zu sprechen, in dem wir Ansteckungsgefahr und Krankheitsverlauf der Mutationen noch nicht wirklich gut kennen."

Foto: Notfallaufnahme (über dts Nachrichtenagentur)

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