Paris - Die Internationale Energieagentur (IEA) will vor dem Hintergrund der gestiegenen Klimarisiken ein rasches Ende der fossilen Energieerzeugung. "Die Wissenschaftler sagen uns schon seit einiger Zeit: Wenn wir so weitermachen wie in den vergangenen 100 Jahren, dann wird die Häufung extremer Wetterereignisse zunehmen", sagte IEA-Chef Fatih Birol der Wochenzeitung "Die Zeit".
Genauso sei es gekommen und womöglich zeigten sich die negativen Folgen des Klimawandels sogar früher, als es die meisten Forscher erwartet hätten. Daher appelliert der IEA-Chef: "Wir müssen raus aus den fossilen Energien". Die IEA wurde nach den Ölkrisen der SiebzigerJahre ursprünglich gegründet, um die Ölversorgung der westlichen Welt sicherzustellen. Birol sagte, es sei möglich, "die Nettoemissionen von Kohlenstoffdioxid bis 2050 weltweit auf null zu senken".
Dazu dürften beispielsweise unter anderem ab 2035 keine neuen Personenkraftwagen mit Verbrennungsmotor verkauft werden. Schon von jetzt an müssten "keinerlei neue Investitionen in Projekte zur Erschließung neuer Öl-, Gas- oder Kohlevorkommen mehr stattfinden". Der internationale Rückhalt für eine solche Energiewende steige, so Birol. "Ich habe selten so viel politisches Engagement erlebt wie derzeit beim Thema Klimaschutz - im Norden wie im Süden, in den reichen Ländern genauso wie in den armen Staaten."
Die Leute wollten, dass weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre geblasen werde. "Das ist überall zu spüren", sagte der Türke.
Foto: Heizkraftwerk (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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