Das Geheimnis um den Verbleib des legendären Bernsteinzimmers ist gelüftet. Wer "MI-SIX OPERATION Bernsteinzimmer" von Micha H. Echt vollständig gelesen hat erfährt wohin das Bernsteinzimmer tatsächlich verbracht wurde.
Wurde das Bernsteinzimmer im Advent 1944 nach Sachsen oder Thüringen verbracht? Wo wurde es tatsächlich gefunden?
Diese Fragen gehören wohl zu den brennendsten Fragen, für den, der sich für den Verbleib des legendären Bernsteinzimmers interessiert. Nach dem ich mich über 8 Jahre mit diesem Thema beschäftigt habe, habe ich in meinem Roman, der sich weitestgehend an tatsächlichen historischen Fakten orientiert und nur in geringem Maße meiner Fantasie entspringt, zwei Details zu den Transporten nach Schneeberg skizziert. Nachstehend eine kleine Kostprobe davon:
Am 11.Dezember sitzt Alfred Rohde, der Direktor des Königberger Museums, entmutigt und enttäuscht hinter seinem kleinen Schreibtisch. Er hatte sich bereits seit Stunden mit dem Kontrolleur aus Berlin gestritten. Hans von Grauwitz, dieser Berliner Wachhund, wollte einfach nicht nachgeben.
„Herr Doktor von Grauwitz, Hans! Nun sehen Sie es doch endlich ein, das Bernsteinzimmer wird Königsberg nicht verlassen. Nicht solange unser Gauleiter Alfred Koch auf dem Verbleib besteht und nicht solange ich der Direktor unseres Museums bin!“
Hans stand mit verschränkten Armen am Fenster. „Mein Gott Alfred, Ihr Museum ist eine Ruine! Eingestürzte Dächer, ausgebrannte Räume, verschüttete Treppenhäuser. Die Krönungskirche ist ausgebrannt, die kaiserlichen Gemächer Schutt und Asche, die …“
„Aber der Ordenssaal steht, der untere Südflügel ist schon wieder nutzbar und die Keller …“
„Die Keller sind unpassierbar! Alfred, die sind entweder nass oder verschüttet! Noch ist das Bernsteinzimmer, das eigentliche und wirkliche Bernsteinzimmer, das Bernsteinkabinett Friedrich I., intakt. Wir müssen es retten!“ „Es ist bereits gerettet! Es steht sicher verpackt im Bunker. Im Botanischen Garten ist es absolut sicher.“
„Nein! Der Hochbunker ist viel zu unsicher und außerdem …“ Hans stoppte mitten im Satz und überlegte es sich anders. Dass die Paneele gar nicht mehr im Botanischen Garten waren, musste der Direktor nicht wissen. „Außerdem ist dieser Zug nach Hartenstein und Schneeberg unsere letzte Möglichkeit. Die Russen stehen bereits im Kurland. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann se in Königsberg einmarschieren werden. Wollen Sie verantworten, dass die Deutsche Bernsteingeschichte aus dem Kunstatlas der Welt gestrichen wird?“
„Das ist doch schwachsinnige Propaganda! Wir haben hunderttausende Bernsteinexponate ausgelagert. Nach Wildenhoff, nach Lochstedt und nach Volpriehausen! Und wir werden weitere nach Sachsen bringen, aber nicht das Bernsteinzimmer. Es gehört nach Königsberg und es bleibt in Königsberg!“
„Alfred“, Hans versuchte es ein letztes Mal, „Hartenstein und Schneeberg im Erzgebirge sind sichere Orte. Es ist unsere letzte Chance. Wir müssen sie nutzen!“
Wenige Wochen später in Thüringen...
„Sind wir hier wirklich richtig oder ist der Lokführer in Dresden falsch abgebogen?“ Oberleutnant von Effenberg-Rassmussen schüttelte sich die Kälte aus dem Mantel und sprang auf den Bahnsteig.
Gustav Wyst folgte ihm und zeigte auf das Bahnsteigschild. Ilmenau in Thüringen. „Sollten wir nicht nach Schneeberg?“
Der Oberleutnant nickte und sah zwei Männer in Wehrmachtsuniform auf sie zukommen, einen Major und einen Unteroffizier. Von Effenberg-Rassmussen nahm kurz Haltung an und grüßte den Major, der winkte ab und gab ihnen mit einem genuschelten „Heil Hitler“ die Hand. „Ich bin Major Köhler.“ Er zeigte auf seinen Begleiter. „Unteroffizier Schnell, mein Fahrer. Wir sollen Sie nach Schneeberg bringen.“
Von Effenberg-Rassmussen war erleichtert. „Na dann sind wir ja doch richtig, aber wie kommen wir nach Schneeberg?“
„Über Schmiedefeld und Schleusingen. Ich habe drei LKW auf dem Vorplatz stehen. Ihr Waggon wird hier abgekuppelt und meine Männer laden heute Nacht um.“
Was passierte wirklich im Dezember 1944, ist das berühmte Bernsteinzimmer in Schneeberg oder am Schneeberg angekommen?
Der, der meinen Roman vollständig gelesen hat, erfährt das Geheimnis, wohin das Bernsteinzimmer tatsächlich verbracht wurde.
Micha H. Echt
MI-SIX Operation Bernsteinzimmer
Taschenbuch: 640 Seiten
Verlag: SPICA-Verlag 2018
ISBN: 978-3-946732-45-7