Berlin - Der Schauspieler Jan Josef Liefers hat nach seiner Beteiligung an der umstrittenen "Allesdichtmachen"-Kampagne einen "Bubble-Kampf" zwischen Angehörigen verschiedener Meinungsblasen kritisiert. "Das Verrückte ist, dass Leute, die tief in solchen Bubbles sitzen, gar keinen Schimmer mehr von der Welt ihrer Nachbarbubble haben", sagte er der "Zeit".

Das führe zu einer "nahezu totalitären Argumentation, bei der es ums Rechthaben, auch ums Zerstören des anderen Standpunkts geht". Zu "Allesdichtmachen" sagte der Schauspieler, dass er deren Form nicht verbissen verteidigen wolle. "Mir ist total klar, dass man sie vollkommen daneben finden kann. Aber eins lässt sich auch nicht von der Hand weisen: Irgendeinen neuralgischen Punkt haben wir berührt", so Liefers.

"Ich bin in der DDR groß geworden - ich bin damit aufgewachsen, dass es Wind von vorne gibt, wenn man sich zu Politik und Gesellschaft äußert. In der DDR wäre ich für so ein Video wahrscheinlich in den Knast gekommen. Aber auch das, was wir hier erleben, ist nicht schön", sagte der Schauspieler.

Foto: Jan Josef Liefers (über dts Nachrichtenagentur)

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